Ein positives Körperbild fördern: 10 Tipps
- Andrea Zarfl
- 10. März
- 3 Min. Lesezeit

In einer Welt, die von unrealistischen Schönheitsidealen geprägt ist, ist es nicht verwunderlich, dass Unzufriedenheiten mit dem eigenen Körper bereits im Kindes- und Jugendalter entstehen können (Berger et al., 2005).
Ein gesundes Körperbild ist ein wesentlicher Faktor für das Selbstwertgefühl, die psychische Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden eines Kindes. Als Eltern haben wir die Möglichkeit, ein Fundament zu legen, auf dem unsere Kinder ein liebevolles und akzeptierendes Verhältnis zu ihrem Körper entwickeln können. Die familiären Einflüsse spielen demnach eine entscheidende Rolle, wie sich die Körperzufriedenheit des Kindes entwickelt (Tiggemann, 2011).
Was du konkret tun kannst, um ein positives Körperbild bei deinem Kindes zu fördern:
1. Vorbild sein
Kinder lernen durch Beobachtung. Achte auf deine Sprache über deinen Körper und den Körper anderer. Vermeide negative Äußerungen über Gewicht, Aussehen oder Ernährung. Sprich stattdessen neutral über die Vielfalt der Körperformen.
2. Fokus auf Gesundheit statt Aussehen
Betone die Bedeutung von ausgewogener Ernährung und Bewegung für das Wohlbefinden, nicht für die Gewichtsmanipulation. Erzähle deinem Kind über die Funktionen des Körpers und seine erstaunlichen Fähigkeiten.
3. Vielfalt feiern
Zeige deinem Kind, dass es Menschen in allen Körperformen, Größen und Hautfarben gibt. Nutze dafür Bücher und Medien, die die Vielfalt der Körper widerspiegeln. Ein separater Blogbeitrag mit körperpositiven Buchemfpehlungen, kommt demnächst online.
4. Kritischer Umgang mit Medien
Sprecht über die unrealistischen Darstellungen in den Medien. Fördere stattdessen kritisches Denken und hinterfragt die Schönheitsideale.
5. Stärken und Talente hervorheben
Konzentriert euch auf die Stärken und Talente die ihr habt, nicht auf das Aussehen.
6. Offene Kommunikation
Schafft einen sicheren Raum, in dem dein Kind über seine Gefühle und Sorgen sprechen kann. Hören aktiv zu und nimm die Anliegen deines Kindes ernst.
7. Körperpositive Sprache
Dick geht meist mit den Charaktereigenschaften Ungepflegtheit, Faulheit, Willensschwäche .. einher. Wohingegen dünn als Synomym für Selbstkontrolle, Inteligenz und Erfolg steht. Wir wissen, all diese Eigenschaften hlassen sich in Wahrheit keinen Körperformen zuordnen! Daher ist es an der Zeit diese Adjektive wie dünn, dick, usw. zu reframen. Sprecht auch darüber!
8. Gemeinsame Aktivitäten
Verbringe Zeit mit deinem Kind bei Aktivitäten, die Freude bereiten und das Körpergefühl stärken, wie Tanzen, Spielen im Freien oder andere Bewegungsformen die ihr geren macht. Der Spaß soll jedenfalls im Fokus stehen.
9. Selbstmitgefühl fördern
Lebe deinem Kind vor, freundlich und mitfühlend mit sich selbst zu sein, besonders in Momenten der Selbstkritik.
10. Unterstützung annehmen
Hast du Bedenken hinsichtlich des Körperbildes deines Kindes? Oder hast selbst Themen mit deinem eigenen Körperbild und Sorge, diese an dein Kind weiterzugeben? Dann sieh dir gerne den Online-Kurs 'Kinder begleiten, die ihren Körper lieben' von Dr. Julia Tanck an.
Ein positives Körperbild ist ein wertvolles Geschenk fürs Leben.
Indem wir unseren Kindern ein liebevolles und akzeptierendes Verhältnis zu ihrem Körper vermitteln, geben wir ihnen ein wertvolles Geschenk mit auf ihren Lebensweg.
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Literaturverweis
Berger, U., Schilke, C., & Strauß, B. (2005). Gewichtssorgen und Diätverhalten bei Kindern in der 3. und 4. Klasse. PPmP-Psychotherapie· Psychosomatik· Medizinische Psychologie, 55(07), 331-338.
Tiggemann, M. (2011). Sociocultural perspectives on human appearance and body image.
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